Portugal
09. August 2024 20:00 Uhr
Pedro Carneiro

© Patrícia Andrade

Der portugiesische Dirigent Pedro Carneiro, geboren 1975 in der Hauptstadt Lissabon, verfolgt eine zweigleisige Musikerlaufbahn. Zum einen ist er ein international gefeierter Perkussionist, der in allen großen Konzertsälen zwischen den USA, Japan und Australien auftritt. Mehr als 100 Uraufführungen zeigen seinen besonderen Rang als Künstler der musikalischen Avantgarde ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Arditti Quartet, dem Tokyo String Quartet oder dem Chilingirian Quartet. Ein besonderes Faible besitzt der Perkussionist für die musikalische Improvisation, oft in Verbindung mit Live-Elektronik oder anderen innovativen Technologien. Zum anderen verfolgt Carneiro seit etlichen Jahren eine Karriere als Dirigent. Auf seine Initiative hin entstand 2007 das Portugiesische Kammerorchester (Orquestra de Câmara Portuguesa); 2010 gründete er das Jovem Orquestra Portuguesa. Nicht zuletzt betätigt sich der Portugiese als Komponist von Orchester- und Kammermusik, interessiert sich für interaktive Projekte mit Theater, Film oder Tanz und entwickelte neues Schlagzeugzubehör wie Stöcke und Pedale.

www.pedrocarneiro.com

Dirigent

Eva Aguilar

© privat

Die 22-jährige portugiesische Musikerin Eva Aguilar verfolgt verschiedene künstlerische Stränge zur gleichen Zeit. Sie spielt Violoncello, studiert Gesang und verfolgt eine Ausbildung als Komponistin. In diesem Bereich interessiert sie sich vor allem für multi-disziplinäre Kompositionsformen, die auch Improvisation und Installation, Choreographie, Video und Elektronik miteinbeziehen. In den vergangenen Jahren ist Eva Aguilar bereits von verschiedensten Ensembles zu Auftragswerken eingeladen worden, in ihrer Heimat Portugal ebenso wie in Spanien, Frankreich, Belgien und Großbritannien. Auf namhaften Festivals für zeitgenössische Kunst wie dem Dialogues Festival (Edinburgh), Festival Rondò 22 (Mailand) sowie dem DME Festival, Música Viva Festival und COMPOTA in Portugal war sie mit eigenen Werken vertreten. 2023 arbeitete Aguilar als „Composer in Residence” für die Victor Córdon Studios/Nationaltheater São Carlos; in gleicher Funktion schreibt sie 2024 ein neues Werk für das Nationale Jugendorchester Portugals, das bei Young Euro Classic uraufgeführt wird.

Komponistin (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2024)

GYÖRGY LIGETI

„Poème Symphonique“ (1962)

EVA AGUILAR

Neues Werk (Uraufführung) 🏆

ANTONÍN DVOŘÁK

Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“ (1893)

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Türkei
10. August 2024 20:00 Uhr
Cem Mansur

© privat

Die persönliche und künstlerische Biographie von Cem Mansur könnte kosmopolitischer nicht sein: Der englisch-türkische Doppelbürger kam 1957 in Istanbul, in einer multinationalen und vielsprachigen Familie zur Welt. Er studierte in London und anschließend am Los Angeles Philharmonic Institute bei Leonard Bernstein. Nach der erfolgreichen Aufführung von Edward Elgars unvollendeter Oper The Spanish Lady 1986 in London folgten Engagements bei international bedeutenden Orchestern und Opernhäusern in Europa und den USA wie auch in Israel und Südafrika. 2009 leitete Mansur die Europäische Erstaufführung von Arvo Pärts vierter Symphonie in Helsinki, 2010 die Uraufführung von dessen Komposition Veni Creator in Polen. Als Chefdirigent der Nationalen Jugendphilharmonie der Türkei dirigierte er Gastspiele bei Young Euro Classic und leitete mehrere binationale Projekte, u.a. das Young Euro Classic Festivalorchester Türkei – Deutschland und das Armenisch-Türkische Jugendorchester. 1998-2011 war er außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Akbank Chamber Orchestra.

Dirigent

Cem Babacan

© Volkan Kovancısoy

Der türkische Pianist Cem Babacan zählt zu den anerkanntesten Solisten in seinem Heimatland. Geboren 1988, absolvierte er zuerst ein Studium am Nationalen Konservatorium der Hacettepe-Universität und wurde anschließend zu weiteren Studien am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau zugelassen, wo er seinen Abschluss mit Höchstnoten machte. Inzwischen ist Babacan mit allen wichtigen Orchestern und bei allen Musikfestivals der Türkei aufgetreten, darüber hinaus auch in der Londoner Steinway Hall und der Tonhalle Zürich. Eine Einladung führte ihn außerdem zu mehreren Auftritten mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder. 2018 sorgte der Pianist für die Uraufführung und CD-Ersteinspielung von Cem Oslus Klavierkonzert mit dem Izmir Festival Orchestra sowie dem 2. Klavierkonzert von Ateş Pars mit dem Hacettepe Symphony Orchestra.

Klavier

Ege Gür

© Ali Güler

Geboren in Istanbul, studierte Ege Gür zuerst Kontrabass und Klavier an der Hochschule für Bildende Künste in Ankara. Später wechselte er zum Kompositionsstudium an das Staatliche Konservatorium der Hacettepe Universität, derzeit ist er noch im Masters-Studiengang eingeschrieben. Dabei hat Gür schon eine Vielzahl verschiedenster Kompositionen vorzuweisen: An Orchesterwerken entstanden As if (2019), In cold water, of silence (2020) und Effaced Fingers (beide 2021). Im Bereich der Kammermusik komponierte Gür Werke für unterschiedliche Besetzungen vom Bläserquintett bis zum Trio für Kontrabass, Akkordeon und Piccoloflöte A liquid pearl. Klavierwerke und Filmmusik runden das bisherige Schaffen des 26-Jährigen ab. In seinen Kompositionen verbindet er die farblichen Paletten der Musik des 20. Jahrhunderts mit den reichen klanglichen und rhythmischen Traditionen der türkischen Musik.  

Komponist (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2024)

HECTOR BERLIOZ

Auszüge aus „Roméo et Juliette“ (1839)

SERGEJ RACHMANINOW

Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll für Klavier und Orchester op. 43 (1934)

EGE GÜR

„the image of that which is invisible“ (2023/24, Deutsche Erstaufführung) 🏆

SERGEJ PROKOFJEW

„Romeo und Julia“, Suiten I und II (1938, Auszüge)

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Dominikanische Republik
11. August 2024 20:00 Uhr
Alberto Rincón

© privat

Hineingeboren in eine Musikerfamilie, bekam der kleine Alberto Rincón schon mit vier Jahren ersten Geigenunterricht bei seinem Vater, dann an der Grundschule Elila Mena. Schließlich setzte er sein Studium am Nationalen Musikkonservatorium in Santo Domingo fort und schloss es bei Yolanda Yankar ab. 2010 startete Rincón ein großes musikalisches Entwicklungsprojekt in seiner dominikanischen Heimat, das schließlich in die Gründung des Jugendsymphonieorchesters „Appassionato filarmónico“ und des Kinderorchesters „Appassionato juvenil“ mündete. 2016 bis 2022 wirkte der Dirigent auch als Leiter des Nationalen Jugendsymphonieorchesters, mit dem er 2019 bei Young Euro Classic auftrat. 2021 fungierte er als Leiter des von der EU unterstützten ersten Opernfestivals der Karibik, an dem Sängerinnen und Sänger aus der Karibik, Europa und den USA mitwirkten. Seit mehr als 30 Jahren entwickelt Rincón außerdem Chorprogramme für Erwachsene und Jugendliche in der Dominikanischen Republik.

Dirigent

Rebeca Masalles

© privat

Schon mit vier Jahren erhielt Rebeca Masalles ersten Geigenunterricht, später wurde sie Stimmführerin der Zweiten Violinen im Nationalen Jugendorchester der Domikanischen Republik. 2018 debütierte die Geigerin im Großen Saal des Nationaltheaters. 2022 gewann sie den 1. Preis beim John Leatherwood Wettbewerb und trat als Solistin mit dem Northwest Florida Symphony Orchestra auf. Darüber hinaus widmet sich Rebeca Masalles mit großer Intensität auch der Kammermusik, sei es mit ihrem Streichquartett „Red Hills” wie auch in der Formation als Klaviertrio.

 

 

 

Violine

Ariel Rincón

© Stephen Urquizo

Geboren in der Hauptstadt Santo Domingo als Sohn des Dirigenten Alberto Rincón, verfolgte Ariel Rincón über viele Jahre seine musikalische Karriere als Cellist. Dabei spielte er sowohl in der Filarmónica Appassionato Juvenil als auch im Nationalen Jugendorchester der Dominikanischen Republik, mit dem er sich 2019 dem Publikum von Young Euro Classic vorstellte. In letzter Zeit verfolgt Ariel Rincón stärker seine sängerische Entwicklung als Bariton; dazu hat er an Gesangsklassen von Kamal Khan, Enrique Pina und Sibele Márquez teilgenommen.

 

 

Bariton

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Ouvertüre zu „Fidelio“ E-Dur op. 72 (1814)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Arie „Hai già vinta la causa / Vedrò mentre io sospiro“ aus der Oper „Le nozze de Figaro“ (1786)

PJOTR I. TSCHAIKOWSKI

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 (1878) – 1. Satz: Allegro moderato

ARTURO MÁRQUEZ

Danzón No. 2 (1994)

TRADITIONELL

„Suite de las Américas“ (arr. Caonex Peguero)

RAFAEL SOLANO

„Por Amor“ (1968)

BIENVENIDO BUSTAMANTE

„Nostalgia“ aus der „Suite Macorix“ (1990)

LUIS RIVERA

„Mangulina de Concierto“ (arr. Caonex Peguero)

TRADITIONELL

„Merengue“-Ouvertüre (arr. Caonex Peguero)

TOÑO ABREU

„Caña Brava“ (1925)

JUAN LUIS GUERRA

„La Bilirrubina“ (1990)

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Israel
12. August 2024 20:00 Uhr
Saleem Abboud Ashkar

© Luidmila Jermies

 

Dirigent

Nikolaj Szeps-Znaider

© Lars Gundersen

Nikolaj Szeps-Znaider ist einer der seltenen Künstler, die „den Übergang aufs Dirigentenpult ungewöhnlich erfolgreich geschafft haben; dabei hat er die Einsichten und tiefe Musikalität des Geigers mitgebracht“ (cleveland.com). Die Spielzeit 2023/24 ist seine vierte als Chefdirigent des Orchestre National de Lyon. Szeps-Znaider wird regelmäßig als Gastdirigent von einigen der führenden Orchester der Welt eingeladen, so z. B. dem Cleveland Orchestra, der NDR Elbphilharmonie, den Bamberger Symphonikern, dem Oslo Philharmonic, dem Royal Liverpool Philharmonic und Chicago Symphony Orchestra. Als Geigenvirtuose hält Szeps-Znaider seinen Ruf als einer der führenden Spieler dieses Instruments aufrecht. Diese Saison tritt er mit dem Nationalen Symphonieorchester Dänemarks, dem New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, dem Israel Philharmonic und mit den Symphonieorchestern von Chicago und Singapur auf; bei letztem wird er sowohl spielen als auch dirigieren. Ferner steht eine lang erwartete Rückkehr an die Wigmore Hall in London an, wo er mit seinem langjährigen Klavierpartner Saleem Ashkar auftritt. Szeps-Znaider spielt die „Kreisler“ Guarneri del Gesù von 1741, die ihm langfristig vom Royal Danish Theatre mit großzügiger Hilfe der VELUX-Stiftung, des Villum Fonden und der Knud Højgaard-Stiftung zur Verfügung gestellt wird.

 

imgartists.com/roster/nikolaj-szeps-znaider/

Violine

NIZAR ELKHATER

„nocturnal whispers“ (2024)

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806)

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY

Symphonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“ op. 56 (1829-1831)

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Großbritannien
13. August 2024 20:00 Uhr
Mark Armstrong

© privat

Mark Armstrong studierte an der Universität von Oxford und an der Guildhall School of Music and Drama in London. Er komponiert und arrangiert Musik für viele unterschiedliche Formationen und Anlässe, von Jazz- und kommerziellen Aufnahmen bis zu Chören. Er ist ein Teil des National Youth Jazz Orchestra (NYJO), seit er vor 25 Jahren dort Mitglied wurde und Trompete spielte. Heute ist er der künstlerische Leiter der Organisation.

Als Komponist und Arrangeur hat Mark Armstrong sich ausgiebig der Bigband gewidmet; so erhielt er den Preis für Arrangeure bei der BBC Big Band Competition. Zusätzlich komponiert und arrangiert er für eine Vielzahl von Formationen, von kleinen Jazz-Ensembles bis zu Symphonieorchestern; viele seiner Werke sind vom NYJO aufgenommen worden. Als Instrumentalist tritt er regelmäßig mit Ronnie Scott’s Jazz Orchestra und anderen kleinen Gruppen auf.  Mark Armstrong ist Jazz-Professor am Royal College of Music in London und arbeitet ferner als Moderator, Trainer und Prüfer für das Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM).

 

 

Künstlerischer Leiter

„British Standard Time“

Britischer Jazz von den 1930ern bis 1960ern

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Deutschland
14. August 2024 20:00 Uhr
Wolfgang Hentrich

© Marco Borggreve

Als Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie schöpft Wolfgang Hentrich aus seiner lebenslangen Erfahrung als Orchestergeiger. Seit fast drei Jahrzehnten hat der 58-Jährige die Position des Ersten Konzertmeisters bei der Dresdner Philharmonie inne; zuvor hatte er dieselbe Position bereits als 21-Jähriger bei der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz übernommen. Nach dem Vorbild des legendären Wiener Konzertmeisters Willi Boskovsky dirigierte Hentrich seit 1999 zahlreiche Neujahrskonzerte mit beiden Orchestern. Außerdem leitet er das Philharmonische Kammerorchester Dresden, wirkt als Honorarprofessor für Violine an der Dresdner Musikhochschule und widmet sich mit besonderer Liebe speziellen Programmen für Kinder. Bei seinen CD-Produktionen ragen Orchesterwerke von Johann Strauß, Mozarts Violinsonaten und die Violinkonzerte von Kurt Schwaen und Ruth Zechlin heraus. Seit August 2013 ist Hentrich als Nachfolger von Michael Sanderling Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie.

Dirigent

Jess Gillam

© Robin Clewley

Sie war der erste Saxophonist bzw. die erste Saxophonistin, der je die Finalrunde des Wettbewerbs BBC Young Musicians erreichte. Und sie trat als jüngster Solist bzw. jüngste Solistin überhaupt bei der legendären Last Night of the Proms in London auf. Inzwischen ist Jess Gillam gerade einmal 25 Jahre alt und hat bereits ihre eigene wöchentliche Sendung bei BBC Radio 3 „This Classical Life“, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. „Sie ist nicht bloß eine von Großbritanniens virtuosesten Instrumentalisten, sondern auch eine lockere, inspirierende Persönlichkeit“, urteilte die Londoner Times über die Musikerin. Längst erhielt Jess Gillam einen Exklusivvertrag bei dem traditionsreichen Label Decca Classics: 2019 erschien das erste Album Rise, gefolgt von Time (2020). Und auch sonst scheinen der Energie und Abenteuerlust der Saxophonistin mit dem auffallenden Pferdeschwanz keine Grenzen gesetzt zu sein: Während des Corona-Lockdowns formierte sie ihr „Virtual Scratch Orchestra“, zu dem sie 2000 Musikerinnen und Musiker jeden Alters aus über 30 Ländern via Internet um sich scharte.

www.jessgillamsax.co.uk

Saxophon

GIDEON KLEIN

Partita für Streicher (1944)

SHIR-RAN YINON

„Furious“ (2023) und andere Werke für Streichorchester

ALEXANDER GLASUNOW

Konzert für Saxophon und Streichorchester Es-Dur op. 109 (1934)

HANNA HAWRYLEZ

Choral für Streicher (2005)

PIOTR I. TSCHAIKOWSKI

Serenade für Streicherorchester C-Dur op. 48 (1880)

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Niederlande
15. August 2024 20:00 Uhr
Antony Hermus

© Marco Borggreve

Der Niederländer Antony Hermus hat seine bisherige Laufbahn als Dirigent zu großen Teilen in Deutschland absolviert. In seiner sechsjährigen Tätigkeit als Generalmusikdirektor des Anhaltischen Theaters Dessau (2009-15) machte er nicht nur durch die Produktion des kompletten Wagner-Ring auf das Theater aufmerksam, sondern ebenso durch Open-Air- und Twitter-Konzerte. Gasteinladungen führten den 50-Jährigen zu den Bamberger Symphonikern und dem Philharmonia Orchestra London, nach Melbourne und Seoul. Seit der Saison 2022/23 ist Hermus Chefdirigent des Belgischen Nationalorchesters in Brüssel; außerdem hat er alle wichtigen niederländischen Symphonieorchester wie das Concertgebouw-Orchester, das Residenz-Orchester und die Rotterdamer Philharmoniker geleitet. Auch die Liste seiner CD-Produktionen zeigt seine künstlerische Neugier. So nahm Hermus mit der Anhaltischen Philharmonie Dessau Werke von August Klughardt sowie mit den Bamberger Symphonikern Kompositionen der Spätromantiker Alphons Diepenbrock und Siegmund von Hausegger auf. 2019 erschien außerdem eine CD mit Violinkonzerten von Eduard Lassen, Rued Langgaard und Philipp Scharwenka.

www.antonyhermus.com

Dirigent

Boris Giltburg

© Sasha Gusov

Noch in der Sowjetunion erhielt der junge Boris ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter, später setzte er seine Ausbildung in Israel fort. Heute zählt der 40-Jährige zu den vielgefragten Pianisten seiner Generation; so musizierte er mit namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta, Neeme Järvi, Jukka-Pekka Saraste, Leif Segerstam und Yannick Nézet-Séguin. Als Solist hat sich Giltburg in den vergangenen Jahren immer wieder Schwerpunkte gesetzt: Zum Beethoven-Jahr 2020 nahm er sämtliche 32 Klaviersonaten als Audio und Video auf; außerdem spielte er alle fünf Klavierkonzerte mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko. 2021-23 widmete sich Giltburg dem kompletten Soloklavierwerk von Maurice Ravel, das er im Bozar Brüssel, im Muziekgebouw Amsterdam und in der Londoner Wigmore Hall aufführte. 2023 stand darüber hinaus eine intensive Beschäftigung mit dem Klavierwerk von Sergej Rachmaninow aus Anlass von dessen 150. Geburtstag auf dem Programm. Mit großem Engagement betreibt der Pianist auch seinen Blog „Classical music for all“ und schreibt Beiträge für britische und deutsche Musikmagazine.

www.borisgiltburg.com

Klavier

Joey Roukens
Komponist (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2024)

JOEY ROUKENS

„Night Flight“ (2021, Deutsche Erstaufführung) 🏆

SERGEJ RACHMANINOW

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 g-Moll op. 40 (1926)

IGOR STRAWINSKI

„Petruschka“ (1947)

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Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nord-Mazedonien, Serbien u.a.
16. August 2024 20:00 Uhr
Desar Sulejmani

© Mimoza Veliu

Der in Albanien geborene Desar Sulejmani begann als Sechsjähriger mit dem Klavierspiel und trat bald auch in Konzerten auf. Ab 1998 setzte er seine Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen fort, wo er bei Till Engel (Klavier), Andreas Reiner und Rainer Kussmaul (Kammermusik) sowie David de Villiers (Dirigieren) studierte. Als Klavierpartner von Andreas Reiner hat Sulejmani sämtliche Violinsonaten von Felix Mendelssohn auf CD eingespielt. Den Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit nimmt seit 2003 das Dirigieren ein: Dabei verbinden sich feste Positionen, die er bei Orchestern in Essen, Köln und Düsseldorf betreute, mit einer Vielzahl von Einladungen, die Sulejmani nach Albanien und in den Kosovo, nach Tschechien, Österreich und Usbekistan führten. 2008 dirigierte Sulejmani in seiner Heimatstadt Shkodra die erste albanische Oper Mrika von Preng Jakova. 2016 leitete er eine internationale Produktion von Mozarts Zauberflöte im südafrikanischen Johannesburg. 2019 gründete er das Western Balkans Youth Orchestra.

Dirigent

GIUSEPPE VERDI

Ouvertüre zu „La Forza del Destino“ (1862)

HEITOR VILLA-LOBOS

„O papagaio do moleque" (1932)

ROCK- und POPSONGS

aus der Westbalkanregion in neuen Orchesterbearbeitungen

MODEST MUSSORGSKI

„Bilder einer Ausstellung" (1874, orchestriert von Sergei Gortschakow)

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Tschechien
17. August 2024 20:00 Uhr
Alena Hron

© Michal Bares

Die tschechische Dirigentin Alena Hron erhielt ihre Ausbildung zuerst am Prager Konservatorium und der Akademie für darstellende Künste; später wechselte sie nach Oslo und zuletzt nach Zürich, wo sie an der Akademie der Künste kürzlich ihren Masters-Abschluss machte. Als einzige derzeitige Stipendiatin der Taki Alsop Conducting Fellowship erhält die Musikerin über zwei Jahre hinweg intensive Förderung und Coaching durch die Dirigentin Marin Alsop. 2023 feierte Alena Hron ihr Debüt beim Prager Frühling, außerdem dirigierte sie die Bohuslav Martinů Philharmonie sowie die Janáček Philharmonie, darunter bei Konzerten in Berlin und Paris. Erste Opernerfahrungen sammelte Alena Hron am Schlesischen Theater in Opava/Oppau mit Verdis Rigoletto und dem Musical Funny Girl. Parallel zu Jakub Hrůša, dem Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker und zukünftigen Music Director an der Covent Garden Opera in London, leitete sie in den vergangenen beiden Jahren die sommerlichen Konzerte des Ševčík Academy Orchestra. Ab der Spielzeit 2024/25 wird sie neue Chefdirigentin der Südtschechischen Philharmonie mit Sitz in Ceske Budejovice.

www.alenahron.cz

Dirigentin

Tomáš Jamník

© Marek Novotný

1985 in Prag geboren und heute in Berlin lebend, hat sich der tschechische Cellist Tomáš Jamník als Interpret sowohl klassischer als auch zeitgenössischer Kompositionen in der internationalen Klassikszene etabliert. Er studierte u. a. bei Josef Chuchro an der Prager Akademie der darstellenden Künste, später in Leipzig bei Peter Bruns und an der Universität der Künste Berlin bei Jens Peter Maintz. 2006 gewann er den Internationalen Musikwettbewerb des Festivals Prager Frühling, seitdem ist der Musiker mit international renommierten Orchestern in Europa, den USA und Asien aufgetreten, darunter auch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Robin Ticciati. Zu seinen Kammermusik-Partnern zählen der Pianist Leif Ove Andsnes, der Geiger Josef Špaček, die Mezzosopranistin Magdalena Kožená und das Pavel Haas-Quartett. Im Rahmen seines Engagements für zeitgenössische Musik brachte er Werke der tschechischen Komponisten Miroslav Srnka, Michal Nejtek, Slavomír Hořínka und Ondřej Kukal zur Uraufführung. Seit 2015 ist er Künstlerischer Leiter der Tschechischen Kammermusikakademie, seit 2019 amtiert er in derselben Position an der Ševčík-Akademie.

www.tomasjamnik.cz

Violoncello

Matteo Hager

© privat

Der tschechisch-amerikanische Geiger Matteo Hager erhielt nach seinem Abitur am Musikgymnasium in Prag ein Stipendium für die Royal Academy of Music in London, wo er derzeit bei Rodney Friend studiert. Der 21-Jährige hat bereits mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen, so den Violinwettbewerb Josef Micka, den Wettbewerb France Musique, den Augustin Aponte Musikwettbewerb und die „Note di Talento“. 2023 wurde Matteo Hager vom BBC Music Magazine als „Rising Star“ ausgezeichnet. Außerdem trat er mit allen wichtigen Orchestern Tschechiens unter Dirigenten wie Tomáš Netopil, Tomáš Brauner, Radek Baborák, Petr Vronský und Jan Kučera auf. 2023 erhielt der Geiger die ehrenvolle Aufgabe, die Royal Academy of Music als Solist in New York City zu repräsentieren. Sein großes Interesse gilt neben der Violine der Komposition; mehrfach ist Hager schon mit eigenen Werken aufgetreten.

Violine

Jiří Teml

Der tschechische Komponist Jiří Teml, Jahrgang 1935, kann auf eine überaus lange und fruchtbare Schaffenszeit zurückblicken; nahezu unüberschaubar ist die Vielzahl seiner Kompositionen. Große Bekanntheit erzielte Teml auch durch seine Jahrzehnte lange Tätigkeit beim Radio, zuerst in Pilsen, später bei Radio 3 in Prag. Seinen ersten großen Erfolg als Komponist erzielte Teml 1972 bei Festival Prager Frühling mit seiner Fantasia appassionata für Orgel. Stand in den frühen Jahren, beeinflusst vor allem von der polnischen Avantgarde, das zeitgenössische Idiom im Vordergrund, wechselte Teml später zu einem persönlichen Stil, der stärker melodische und rhythmische Elemente der tschechischen Volksmusik aufnahm. Neben symphonischen Werken steht vor allem Kammermusik im Mittelpunkt, in der Teml immer wieder mit neuen Kombinationen vom Duo bis zum Sextett experimentierte. Des Weiteren finden sich Solo-Kompositionen für Orgel und Cembalo neben Vokalwerken und Chormusik. Teml komponierte außerdem die beiden Opern für Kinder Des Kaisers neue Kleider (2006) und Der gestiefelte Kater (2008) sowie mehrere Liederzyklen für Kinderchöre.

Komponist (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2024)

 

BEDŘICH SMETANA

„Die Moldau“ aus „Mein Vaterland“ (1874)

JIŘÍ TEML

Konzert für Violoncello und Orchester (Uraufführung) 🏆

BOHUSLAV MARTINŮ

Ouvertüre für Orchester H 345 (1953)

ANTONÍN DVOŘÁK

Romanze für Violine und Orchester f-Moll op. 11 (1873-1877)

VÍTĚZSLAVA KAPRÁLOVÁ

„Suita Rustica“ op. 19 (1938)

ANTONÍN DVOŘÁK

Slawischer Tanz Nr. 7 C-Dur op. 72 (1886/87)

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International
18. August 2024 20:00 Uhr
Josep Caballé Domenech

© Kike Barona

Der katalanische Dirigent Josep Caballé Domenech, 1973 in eine Musikerfamilie geboren, studierte zunächst in seiner Heimatstadt Barcelona Klavier, Schlagzeug, Violine und Gesang, bevor er sich dem Dirigieren zuwandte. Caballé Domenech hat eine enge Verbindung nach Deutschland; so war er 2013-18 Generalmusikdirektor am Opernhaus Halle, wo er 2016 den kompletten Ring des Nibelungen aufführte. Gastkonzerte mit der Staatskapelle Halle führten ihn auch ins Berliner Konzerthaus. Darüberhinaus leitete er eine Vielzahl von Opernproduktionen, an der Staatsoper Berlin und der Komischen Oper ebenso wie an den Opernhäusern von Neapel, Lissabon und Beijing. Einladungen führten ihn zu mehreren deutschen Rundfunk-Orchestern, zum Royal Philharmonic Orchestra London sowie renommierten Orchestern in Madrid, Stockholm, Zürich und Toulouse. Neben seiner Chefposition beim Colorado Springs Orchestra fungiert der Katalane seit 2019 als Chefdirigent des Moritzburg Festival Orchesters.

www.josepcaballedomenech.com

Dirigent

Stefan Dohr

© Simon Pauly

Der Berliner Hornist Stefan Dohr steht wie kein Zweiter für sein Instrument: Als gefeierter Solist, Kammermusiker und Solohornist der Berliner Philharmoniker (seit 1993) ist er eine feste Größe der internationalen Hornlandschaft. Dohrs Virtuosität und Entdeckungslust bewegt viele führende Komponisten, ihm neue Werke zu widmen und dabei die Möglichkeiten seines Instrumentes neu auszuloten, darunter Toshio Hosokawa, dessen Hornkonzert Moment of Blossoming er 2011 mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle uraufführte, Wolfgang Rihm, der 2014 ein Hornkonzert für ihn schrieb, sowie Jorge E. López (2009), Johannes Wallmann (2010), Dai Bo (2015) und Hans Abrahamsen (2020). Zuletzt erlebte im Frühjahr 2024 ein neues Hornkonzert von Jörg Widmann mit Dohr als Solist seine Uraufführung bei den Berliner Philharmonikern. Darüber hinaus ist der 58-jährige Hornist auch geschätzter Kammermusikpartner von Künstlern wie Ian Bostridge, Mark Padmore, Maurizio Pollini, Kirill Gerstein, Kolja Blacher und Guy Braunstein. Außerdem gehört er den Ensembles Wien-Berlin sowie dem Philharmonischen Oktett Berlin an.

Horn

Jan Vogler

© Timor Raz

Der 1964 in Ost-Berlin geborene Jan Vogler ist seit nunmehr drei Jahrzehnten Gast auf allen bedeutenden Konzertpodien rund um den Globus. Mit allen wichtigen Symphonieorchestern der USA musizierte der Cellist, der heute in New York City lebt, ebenso wie mit Orchestern in London, Paris, Wien und St. Petersburg. Dabei arbeitete er u.a. mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Antonio Pappano, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck und Kent Nagano. Neben seiner Tätigkeit als Intendant der Dresdner Musikfestspiele und künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals fand Vogler auch noch die Zeit für das musikalisch-literarische Projekt „Bill Murray, Jan Vogler & Friends – New Worlds“, das er gemeinsam mit dem US-amerikanischen Schauspieler entwickelt hat. Im Rahmen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Label Sony Classical erschienen zuletzt 2020 seine Aufnahme Three Continents mit Cellokonzerten von Nico Muhly (USA), Sven Helbig (D) und Zhou Long (China) und 2023 eine Aufnahme mit den Cellokonzerten von Edouard Lalo und Enrique Casals. Jan Vogler spielt das Stradivari-Cello „Castelbarco/Fau“ von 1707.

www.janvogler.com

Violoncello

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Ouvertüre zu „Così fan tutte“ KV 588 (1790)

ANNA CLYNE

„Sound and Fury“ (2019)

RICHARD STRAUSS

Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 11 (1882-1883)

RICHARD STRAUSS

Romanze für Violoncello F-Dur op. AV. 75 (1883)

JONATHAN LESHNOFF

„Score“ (2020)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Symphonie Nr. 35 „Haffner“ D-Dur KV 385 (1782)

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Schweden, Estland, Dänemark
19. August 2024 20:00 Uhr
Hugo Ticciati

Das musikalische Wirken des britisch-schwedischen Violinisten Hugo Ticciati ist von grenzenloser Neugier geprägt. Der 44-Jährige, Bruder des DSO-Chefdirigenten Robin Ticciati, schließt Literatur, Philosophie, Spiritualität und Meditation gleichermaßen ein wie Tanz und kinetisches Malen. Er spielt die klassischen Violinkonzerte, aber er stürzt sich auch mit großer Vehemenz in die zeitgenössische Musik. Ticciati hat Werke von Takemitsu, Schtschedrin, Glass und Lera Auerbach in seinem Repertoire, außerdem brachte er in letzter Zeit Konzerte von Albert Schnelzer, Sergej Jewtuschenko, Erkki-Sven Tüür und Judith Weir zur Uraufführung. Er macht leidenschaftlich gern Kammermusik, so mit der Schlagzeugerin Evelyn Glennie, den Pianisten Angela Hewitt und Olli Mustonen oder dem Posaunisten Nils Landgren. Darüber hinaus ist Hugo Ticciati Künstlerischer Leiter des O/Modernt Kammarorkester und des O/Modernt Festivals in Stockholm. In letzter Zeit wendet er sich zunehmend dem Dirigieren zu und erhielt Einladungen vom Stuttgarter Kammerorchester wie auch vom Swedish und Australian Chamber Orchestra.

www.hugoticciati.com

Dirigent und Violine

TRADITIONELL

Skandinavischer Folk

PETERIS VASKS

Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 „Im Abendlicht“ (2020, Auszüge)

HUGO ALFVÉN

„Festspel“ op. 25 (1907)

JEAN SIBELIUS

Symphonie Nr. 1 e-Moll op. 39 (1898-1899)

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International
20. August 2024 20:00 Uhr
Sebastian Weigle

© Yomiuri Nippon Symphony Orchestra

Den Dirigenten Sebastian Weigle muss man in Berlin kaum vorstellen. Der gebürtige Berliner begann seine musikalische Laufbahn nach dem Studium an der Hochschule Hanns Eisler an der Staatsoper Unter den Linden, wo er mit 21 Jahren 1. Solo-Hornist wurde. Später wechselte er ins Dirigierfach und wurde 1994 zum Ersten Kapellmeister des Hauses berufen.  Zuletzt dirigierte Weigle in diesem Frühjahr die Neuinszenierung der Oper Pique Dame von Pjotr I. Tschaikowski an der Deutschen Oper Berlin. Zuvor wirkte er über 15 Jahre, bis zum Saisonende 2023, sehr erfolgreich als Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt, wo er unter anderem einen kompletten Ring-Zyklus realisierte. Im Jahr 2000 debütierte Weigle an der Met in New York, 2007-11 leitete er die Meistersinger-Produktion bei den Bayreuther Festspielen. Seit 2019 ist er Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokyo. Zahlreiche Produktionen der Oper Frankfurt wie Korngolds Die tote Stadt, Wagners Ring des Nibelungen, Rienzi und Die Feen oder Aribert Reimanns Lear erschienen, wie auch ein Großteil der Orchesterwerke von Richard Strauss, auf CD.

www.sebastianweigle.com

Dirigent

Julia Hagen

© Simon Pauly

Die gebürtige Salzburgerin Julia Hagen begann im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel und erlebte ab 2013 ihre prägenden Studienjahre in der Wiener Klasse von Heinrich Schiff und anschließend bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin. Als Stipendiatin der Kronberg Academy studierte sie darüber hinaus bis 2022 bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Inzwischen ist sie als Solistin mit vielen namhaften europäischen Orchestern aufgetreten; in dieser Saison gab sie ihr Debüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Andrés Orozco-Estrada sowie bei der Kammerakademie Potsdam unter Paul McCreesh. Weitere Debüts führten sie auf eine Tournee durch die Schweiz mit den Wiener Symphonikern unter deren designierten Chefdirigenten Petr Popelka. Zu den Kammermusikpartnern von Julia Hagen zählen der Geiger Renaud Capuçon und der Pianist Igor Levit. Im Juni 2023 erhielt sie im Beethoven-Haus Bonn den Beethoven-Ring 2022 der „Bürger Für Beethoven“ als vielversprechende junge Künstlerpersönlichkeit. Julia Hagen spielt ein Instrument von Francesco Ruggieri (Cremona, 1684).

Violoncello

SERGEJ PROKOFJEW

Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“ (1916-1917)

ROBERT SCHUMANN

Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129 (1850)

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY

Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ (1833)

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Europäische Union
21. August 2024 20:00 Uhr
Gianandrea Noseda

© Tony Hitchcock

Der Italiener Gianandrea Noseda, geboren 1964 in Mailand, ist ein weltweit viel gefragter Dirigent. Seit 2016 arbeitet er als Chefdirigent beim National Symphony Orchestra in Washington, 2021 übernahm er außerdem die Position des Generalmusikdirektors an der Oper Zürich, wo er unter anderem gemeinsam mit Intendant Andreas Homoki in den letzten Spielzeiten Wagners Ring des Nibelungen auf die Bühne gebracht hat. Hinzu kommen Auftritte bei den Berliner und Wiener Philharmonikern, in New York und Paris sowie Konzerte mit Orchestern, mit denen er seit langem zusammenarbeitet, wie dem BBC Philharmonic, dem Pittsburgh Symphony und dem Israel Philharmonic. Auch an der Met in New York ist er mit Opern wie Gounods Roméo et Juliette, Bizets Perlenfischer und Borodins Fürst Igor hervorgetreten. In seiner Diskografie reicht die Bandbreite von Dvorák und Liszt über Casella, Respighi und Dallapiccola bis zu Schostakowitsch und Prokofjew. Sein besonderes Engagement für die junge Generation unterstrich Noseda, als er 2019 zum Gründungsdirigenten des Tsinandali-Festivals mit angeschlossenem Jugendorchester in Georgien ernannt wurde.

www.gianandreanoseda.com

Dirigent

Nicolas Altstaedt

© Marco Borggreve

Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt, geboren 1982 in Heidelberg, hat sich längst zu einem weltweit gefragten Solisten entwickelt. Als einer der letzten Schüler Boris Pergamenschikows studierte er an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler, wo er selbst seit 2016 eine Professur innehat. Altstaedt tritt mit Orchestern in aller Welt auf, von Wien über Zürich und London bis in die USA und Asien. In dieser Saison tourte er mit dem Australian Chamber Orchestra und dem Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe. Darüber hinaus pflegt der Cellist eine intensive Zusammenarbeit mit Alte-Musik-Ensembles wie Il Giardino Armonico, La Cetra und der Berliner Akademie für Alte Musik. Als Künstlerischer Leiter übernahm er 2012 von Gidon Kremer die Leitung des Lockenhaus Kammermusikfestivals. Überaus weitgespannt ist das Repertoire des Musikers: Neben den großen Cellokonzerten des Repertoires, den Bach-Suiten und kammermusikalischen Werken setzt er sich intensiv für zeitgenössische Musik ein und brachte neue Werke von Sofia Gubaidulina, Jörg Widmann, Wolfgang Rihm, Esa-Pekka Salonen und Thomas Adès zur Uraufführung, in der Saison 2023/24 auch von Erkki-SvenTüür und Martón Illes.

www.nicolas-altstaedt.com

Violoncello

CARLOS SIMON

„Fate Now Conquers“ (2020)

BENJAMIN BRITTEN

„The Young Person’s Guide to the Orchestra“ (1946)

RICHARD STRAUSS

„Don Quixote“ op. 35 (1897)

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Deutschland
22. August 2024 20:00 Uhr
John Neumeier

© John Neumeier

„Mit einem eigenen Repertoire, das Gefühl, Bewusstsein und Ideen der jungen Generation kreativ spiegelt, scheint mir das Bundesjugendballett ideal für die Vermittlung zwischen Jugendkultur, Hochkultur und Bevölkerung. Und es hat einen wichtigen sozialen Aspekt, der eine positive Wirkung nach außen bringen wird.“ John Neumeier, Intendant

John Neumeier war seit 1973 für 51 Jahre lang Direktor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett, seit 1996 zudem Ballettintendant und seit 2005 einer der Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper. Den ersten Ballettunterricht erhielt er in seiner Heimatstadt Milwaukee/Wisconsin (USA), in Kopenhagen (Dänemark) und an der Royal Ballet School in London (Großbritannien). 1963 wurde er als Tänzer am Stuttgarter Ballett engagiert, 1969 ging er als Ballettdirektor nach Frankfurt. Unter seiner Direktion entwickelte sich das Hamburg Ballett ab 1973 zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien und erhielt sehr bald internationale Anerkennung. Als Choreograf ist ein wesentliches künstlerisches Ziel, neue, zeitgenössische Formen für das abendfüllende Ballett zu finden – sei es dramatisch oder sinfonisch – und sie in den Kontext der klassischen Ballett-Tradition zu stellen. John Neumeier erhielt viele Auszeichnungen und seine Choreographien befinden sich im Repertoire zahlreicher renommierter Ballettcompagnien weltweit – sein Œuvre umfasst über 170 Ballette verschiedener Gattungen. 1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett. 2006 errichtete er die John Neumeier Stiftung und gründete 2011 das Bundesjugendballett, dem er als Geschäftsführer und Intendant vorsteht.

Geschäftsführer und Intendant

Kevin Haigen

© Kiran West

„Unser Ziel mit dem Bundesjugendballett ist es, die Tänzer zu Instrumenten für lebendige Choreografen zu machen. Physisch und emotional in den Schaffensprozess eines Choreografen involviert zu sein, auch mitschöpferisch tätig zu sein, das war mir selbst als Tänzer wichtig und das, glaube ich, ist das Besondere an unserem Tänzerberuf.“

Kevin Haigen, Künstlerischer und Pädagogischer Direktor

Kevin Haigen, geboren in Miami, absolvierte seine Ausbildung an der Schule des American Ballet. Nach Engagements beim American Ballet Theatre unter Erik Bruhn und dem Stuttgarter Ballett unter der Intendanz von Glen Tetley kam er 1976 zum Hamburg Ballett, um mit John Neumeier zu arbeiten. Ab 1984 tanzte er beim Nederlands Dans Theater mit Jiří Kylián, William Forsythe und Nacho Duato, 1985 ging er als Erster Solist, Ballettmeister, Lehrer und Choreograf zu den Ballets de Monte Carlo, 1986 zum London Festival Ballet, 1988 zum Béjart Ballet Lausanne und kehrte 1991 zurück nach Hamburg. Als Erster Ballettmeister des Hamburg Ballett und Ballettpädagoge der angegliederten Schule unterrichtet er international und betreut weltweit Einstudierungen von John Neumeiers Balletten. Seit 2011 ist er zusätzlich Künstlerischer und Pädagogischer Direktor des Bundesjugendballetts. Am meisten inspiriert ihn jedoch die derzeitige Entwicklung seiner Arbeit: Kreative Denker:innen und Macher:innen zu unterrichten und zu vermitteln, dass die Kunst des Balletts eine Reise ist, die niemals endet. 2019 wurde Kevin Haigen in der Kategorie herausragende Inszenierung mit dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares ausgezeichnet.

Künstlerischer und Pädagogischer Direktor

Brasilien
23. August 2024 20:00 Uhr
Eliel Ferreira

© privat

Geboren im brasilianischen Anápolis, begann Eliel Ferreira schon mit acht Jahren, Violine zu spielen; 2011 machte er sein Diplom als Geiger an der Staatlichen Universität von Goiás. Seit 2013 widmet sich Ferreira immer stärker dem Dirigieren, wobei er vor allem bei Neil Thompson Unterricht erhielt, aber auch Kurse bei Marin Alsop, Abel Rocha, Claus Efland, Gottfried Engles, Claudio Cruz und Gian Luigi Zampiere belegte. 2015 erhielt er starke Anregungen durch Bernard Haitink, dessen Proben er beim Lucerne Festival frequentierte; im folgenden Jahr nahm er am Dirigier-Workshop der Londoner Westminster School teil. Derzeit wirkt Ferreira neben seiner Tätigkeit als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orquestra Sinfónica Jovem de Goiás (OSJG) vor allem als Assistenzdirigent des Goiânia Symphonieorchester und Koordinator für die verschiedenen symphonischen Gruppen der „School of Future“ seiner Region.

Dirigent

Guido Sant'Anna

© privat

2005 in São Paolo geboren, begann Guido Sant’Anna schon im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und trat als Siebenjähriger erstmals mit Orchester auf. Viele Stipendien und Auszeichnungen begleiteten seine weitere Karriere; 2018 wurde er als erster brasilianischer Geiger zum Internationalen Yehudi Menuhin-Wettbewerb nach Genf eingeladen. 2022 sorgte Guido Sant’Anna für Aufsehen, als er als erster Südamerikaner den renommierten Fritz Kreisler-Wettbewerb in Wien gewann; das Preisträgerkonzert fand im traditionsreichen Wiener Musikvereinssaal statt. Im Oktober 2022 sprang der Geiger kurzfristig in São Paolo für Christian Tetzlaff ein und spielte zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen das Brahms-Violinkonzert. Weitere Einladungen führten ihn nach Österreich, in die Schweiz und Großbritannien, 2023 gab der Geiger sein Asien-Debüt mit einer Reihe von Konzerten in Südkorea. Seit Oktober 2023 setzt Guido Sant’Anna seine Studien an der Kronberg Academy/Taunus bei Mihaela Martin fort.

Violine

CAMARGO GUARNIERI

Drei Brasilianische Tänze für Orchester (1941)

HEKEL TAVARES

Konzert „em formas brasileiras“ für Geige und Orchester Nr. 4 op. 107 (1962)

HEITOR VILLA-LOBOS

„Bachianas Brasileiras Nr. 7“ W 432 (1942)

ALBERTO GINASTERA

Tänze aus dem Ballett „Estancia“ (1943)

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Kasachstan
24. August 2024 20:00 Uhr
Yerbolat Karshimbayevich Akhmedyarov

© SHABYT CHANNEL OF KazNUA

Der kasachische Dirigent Yerbolat K. Akhmedyarov, geboren 1982 als Sohn des Dirigenten, Komponisten und Musikforschers Karshyg Akhmedyarov, studierte am Nationalen Konservatorium Kasachstans mit den Hauptfächern Dirigieren und Klavier. Inzwischen zählt er zu namhaftesten Künstlers seines Landes, der auf ein Repertoire von nicht weniger als 200 symphonischen Werken verweisen kann. Viele Jahre wirkte er als Dirigent beim Staatlichen Akademischen Symphonieorchester, später auch beim Symphonieorchester Akhmet Zhubanov. Am Staatlichen Opernhaus Abay leitete Akhmedyarov eine Vielzahl von Produktionen; auch hier reicht sein Repertoire von Verdi und Puccini über Wagner und Bizet und die großen Ballette Tschaikowskis und Prokofjews bis zu den wichtigsten Opern kasachischer Komponisten. Darüber hinaus ist der Dirigent aktiv beim jährlichen Kongress der Komponistenunion Kasachstans, bei der „Parade der Orchester“ zum Festtag der Hauptstadt Almaty sowie bei den Kasachischen Kulturtagen im Ausland, wie zuletzt in den USA, der Schweiz und Südkorea.

Dirigent

Izmailova Karina Nurlanovna

© SHABYT CHANNEL OF KazNUA

Die kasachische Pianistin und Komponistin Karina Nurlanovna Izmailova zählt zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten ihres Landes. Ausgebildet vor allem am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau, wo sie 2017 ihr Studium mit Bestnoten abschloss, ist sie in den vergangenen Jahren bereits in allen wichtigen Konzertsälen ihres Landes und mit allen Orchestern aufgetreten. Außerdem erzielte sie mehrfach Erfolge bei internationalen Wettbewerben wie „Maria Yudina“ (St. Petersburg), „Musical Diamond” (Moskau), „Viva Music All World” (New York) und „Primavera Romana” (Rom). Auch als Solistin und Kammermusikerin absolvierte die Pianistin eine Vielzahl von Konzerten, so im Rahmen einer Kandinsky-Ausstellung in der Moskauer Tretjakow-Galerie. 2012 organisierte sie ein Konzert zum 85. Geburtstag der 1993 verstorbenen kasachischen Komponistin Gaziza Zhubanova. Gleichermaßen widmet sie einen großen Teil ihrer Aktivitäten dem Erbe von Akhmet Zhubanov, der zentralen Figur der kasachischen Musik in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. 

Klavier

SHABYT

© SHABYT CHANNEL OF KazNUA

Das Dombra-Ensemble „Shabyt“, das an der Nationalen Universität der Künste in Astana beheimatet ist, zählt zu den führenden Ensembles seiner Art in Kasachstan. Die Dombra, eine zweisaitige Langhalslaute mit birnenförmigem Korpus, gilt als Nationalinstrument Kasachstans und ist darüber hinaus auch in den Nachbarländern wie Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan sehr populär. Gegründet 2011, zeichnet sich das Repertoire von „Shabyt“ durch hohe Qualität und originelle Programme aus; dabei sieht es das Ensemble als seine besondere Aufgabe an, die künstlerischen Traditionen des Dombra-Spiels mit den spieltechnischen Herausforderungen zeitgenössischer Werke und Bearbeitungen zu verbinden. Neben Reisen in die wichtigsten Städte und Konzertsäle Kasachstans hat das Dombra-Ensemble „Shabyt“ sein Können auch auf Tourneen in die USA und nach Großbritannien, Deutschland, Österreich und Italien einem breiten Publikum vorgeführt.

Dombra Ensemble

ROBERT SCHUMANN

Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841)

NURGHISSA TILENDIJEW

„Makhambet“ für Dombra-Ensemble und Orchester (1975-80)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

„Rondo alla Turca“ (ca. 1783), arr. für Dombra-Ensemble und Orchester

ANTONÍN DVOŘÁK

Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1889)

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Südafrika
25. August 2024 20:00 Uhr
David Panzl

© Gregor Hohenberg

Der gebürtige Salzburger David Christopher Panzl hat seine internationale Karriere als Percussionist gemacht. Schon als 13-Jähriger trat er erstmals solistisch in einem Schulkonzert auf; später absolvierte er während seiner Schulzeit mehrere Jazzkurse in New York City. Zu seinen Lehrern zählte auch Martin Grubinger Senior. Heute ist der 39-Jährige weltweit unterwegs, gibt Meisterkurse und ist darüber hinaus Juror bei zahlreichen internationalen Musikwettbewerben. Zu seinen musikalischen Partnern zählen H. K. Gruber, Christian Seibert und Andreas Steiner ebenso wie Keiko Abe, Nebojsa Zivkovic, Jeff Queen und Nanae Mimura. Panzl spielte Uraufführungen namhafter Komponisten wie Keiko Abe, Shih, Johannes Motschmann, Peter Koene, Jorge Sánchez Chiong oder Enjott Schneider. Seit 2016 leitet er das mdw Percussion Ensemble und seit jüngster Zeit auch das MIAGI Orchester.

www.davidpanzl.com

Dirigent

GEORGE GERSHWIN

„Cuban Overture“ (1932, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

VIWE MKIZWANA

„Black Child“ (2022)

MARKUS GEISELHART

„Joburg Sun“ (2024)

TSHEPO TSOTETSI

„A Bubble is a nice Friend to have“ (2013, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

ANDERS PAULSSON

„Celebration Suite“ (2018, arr. David Panzl)

SILVESTRE REVUELTRAS

Auszüge aus „Musica para charlar“ und „Caminando“ (1937, 1938, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

MILES DAVIS

„Blue in green“ (1959, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

DAVID PANZL

„Soweto Protocol“ (2024)

MUSAWENKOSI MDLULI

„Missing Soest“ (2015, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

JOE ZAWINUL

„Birdland“ (1977, arr. Markus Geiselhart, David Panzl)

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